Normbereiche Männer
LH: 1,70 - 8,60 mIE/ml
FSH: < 40 Jahre <6 mIE/ml ; > 40 Jahre <13 mIE/ml (je nach Labor)
Das luteinisierende Hormon LH und das follikelstimulierende Hormon FSH sind Steuerhormone, welche von der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) ausgeschüttet werden und damit Teil der HHG-Achse.
Der Hypothalamus vermittelt über das Hormon GnRH die Ausschüttung von LH und FSH. Über den Blutkreislauf gelangen diese zu den Geschlechtsorganen und sorgen dort für eine Reifung der Spermien (v.a. FSH) sowie Erhöhung der Testosteronproduktion (LH).
Über einen negativen Rückkopplungsmechanismus bewirken Androgene wie Testosteron dann wiederum eine verringerte Ausschüttung der Steuerhormone, damit es nicht zu einer Überproduktion kommt.
Die Regulationsmechanismen sind fein austariert und anfällig für Störungen. Insbesondere hirnorganische Störungen, psychische Störungen wie Depressionen oder Essstörungen können dieses System sehr leicht stören.
Chronischer Stress ist eine Hauptursache für niedrige Testosteronwerte, da durch die Stressantwort über einen längeren Zeitraum die Produktion der Steuerhormone LH und FSH herunterreguliert wird. In der Folge sinkt auch die Testosteronproduktion. Trotz dessen kommt es nicht zu einem angemessenen Anstieg von LH und FSH, da auf Grund der Stresssituation das reproduktive System auf Sparflamme geschaltet wird.
Eine Messung der Werte sollte im Rahmen der Bestimmung der Testosteronwerte erfolgen. Ferner ist eine Bestimmung der Stresshormone Cortisol, des Wachstumshormons STH und der Schilddrüsenwerte TSH, fT3 und fT4 sinnvoll.
Eine isolierte Bestimmung von LH und FSH ist nicht sehr aussagekräftig.
Mittels eines Stimulations-Tests (GnRH-Test) lässt sich z.B. durch einen endokrinologischen Facharzt die Funktionsfähigkeit der HHV-Achse prüfen.
Diese beiden Protein spielen eine entscheidene Rolle für den Transport von Testosteron im Körper und den Anteil des bioaktiven Testosterons.
Zu 66-78% ist Testosteron an das SHBG - Sexualhormon-Bindendes-Globulin - gebunden und damit biologisch nicht aktiv. Weitere 20-32% liegen locker gebunden an das Transporteiweiss Albumin vor und zählen mit dem zu 1-3% gänzlich frei liegenden Testosteron zu dem biologisch aktiven Anteil (BAT - Biologisch Aktives Testosteron) .
Mit Hilfe dieser beiden Transport-Proteine können dann gemäß der Formel nach Vermeulen das freie Testosteron FT und das biologisch aktive Testosteron BAT bestimmt werden.
Mit zunehmendem Alter steigen die Spiegel an SHBG und sinken an Albumin sowie an Gesamttestosteron, was den Anteil des biologisch aktiven Testosterons im Körper vermindert.
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